Ein Magazin der EnBW Security Services
Sicherheit und Ordnung im urbanen Raum gehören ebenso wie Infektionsschutz zu den drängendsten Themen unserer Zeit. Gesellschaftliche Trends und globale Entwicklungen finden den Weg in unsere Städte und führen zu neuen Spannungsfeldern. Daher erwarten Bürger konkrete Lösungsansätze und eine schnelle Umsetzung der Vorhaben von ihren Kommunalverantwortlichen, um die Lebensqualität in ihrer Stadt zu gewährleisten.
Erhöhte Polizeipräsenz, ausgeweitete Beleuchtungskonzepte und Videoüberwachung steigern die objektive Sicherheit der Bürger. Sauberkeit und die geordnete Belebung von Plätzen werden von ihnen direkt als positiv wahrgenommen und haben Einfluss auf das subjektive Empfinden. Aber diese Maßnahmen alleine reichen heutzutage nicht mehr aus. Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz eröffnen Kommunen neue Möglichkeiten der Gefahrenabwehr bei gleichzeitiger Wahrung der Persönlichkeitsrechte. So werden nicht nur Ressourcen eingespart, sondern auch Fehler durch menschliches Versagen reduziert. Handlungsfähigkeit und Steigerung der Standortattraktivität sind gewährleistet.
Kommunen sehen sich unterschiedlichen Faktoren ausgesetzt, die das Sicherheitsempfinden der Bürger beeinflussen. Die Welt verändert sich rasant und im gesellschaftlichen Zusammenleben finden in vielen Bereichen Umbrüche statt. Darauf sollten Kommunen reagieren, statt "agieren". Einige Trends stehen dabei im Fokus:
Immer mehr Menschen drängen in die Städte. Durch die Ausbreitung städtischer Lebensformen ändern sich Infrastrukturen, der individuelle Freiraum wird eingeschränkt und Menschen sind gezwungen, sich beim Zusammenleben zu arrangieren.
Ganze Stadtviertel unterliegen einem Wandel, der zunehmend zu Konflikten zwischen den Menschen führt: Alteingesessene sehen sich mit immer mehr Zugezogenen konfrontiert, traditionelle Geschäfte verschwinden, günstige Mietpreise werden seltener und das gesamte Viertel durchläuft eine Veränderung, die nicht allen zusagt.
Das innerstädtische Verkehrsaufkommen nimmt kontinuierlich zu und mit ihm Luftverschmutzung und Lärm. Die physische und psychische Gesundheit der Bürger droht in Mitleidenschaft gezogen zu werden.
Ungewöhnliche Wetterlagen bis hin zu lebensgefährlichen Naturkatastrophen wie Überflutungen oder Starkwinde erfordern neue Planungsansätze zur Sicherheit von Mensch und Umwelt.
Durch neuartige Krankheitserreger erlangt die (temporäre) Umsetzung von Maßnahmen wie Abstandsregeln und Maskenpflicht höchste Relevanz. Staatliche Institutionen und Behörden sowie Manager von neuralgischen Verkehrsknotenpunkten sind angehalten, die aktuelle Lage ununterbrochen zu beobachten, um im Bedarfsfall schnell zu reagieren und die geeigneten zusätzlichen Maßnahmen zu erlassen.
Alles ist miteinander vernetzt. Intelligente Technologien bieten viele Möglichkeiten, das Zusammenleben zu verbessern. Das ist für viele Menschen neu und ungewöhnlich. Es geht darum, moderne technische Lösungen zum Wohle des Bürgers einzusetzen und zu erklären.
Für ein harmonisches Zusammenleben in der Stadt ist ein grundlegendes Sicherheitsgefühl unabdingbar. Aber wie steht es aktuell um das Sicherheitsempfinden der Bürger? Wie schätzen sie ihre persönliche Situation ein und was kann verbessert werden? Um diese Fragen zu klären, hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung vorgestellt.
Es ist eine wichtige Aufgabe, das sichere Gefühl der Bürger innerhalb ihrer Städte und Gemeinden zu erhalten, denn der oben genannten forsa-Umfrage zufolge lässt es in den letzten Jahren nach. Sie erwarten großes Engagement und konkrete Maßnahmen von den Kommunalverantwortlichen, um ihr subjektives Sicherheitsempfinden zu stärken. Doch die klammen Haushaltskassen der Kommunen lassen nur sehr wenig Spielraum für den intensiven Einsatz von Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Bürger zu.
Mit der aktiven Gestaltung eines Sicherheitskonzepts sorgen fortschrittliche Kommunen für eine lebenswerte Stadt, ohne die Bürger zu bevormunden. Digitalisierung und moderne Technologien eröffnen neue Möglichkeiten, die Herausforderungen von heute und in Zukunft zu meistern. Intelligente Lösungen erhöhen nicht nur das Sicherheitsempfinden der Bürger, sondern schaffen auch objektiv ein neues Level an Sicherheit.
Wie Sie Sicherheit im öffentlichen Raum effizient gestalten und gleichzeitig den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten, lesen Sie in unserem Whitepaper:
Die unerwartet heranrollende Pandemiewelle hat nicht nur Bürger, sondern auch Sicherheitsverantwortliche in Städten und Kommunen überrascht. Erste Maßnahmen gegen eine Ansteckung wie Abstandsregeln, Maskenpflicht und Kontaktsperren zeigen Wirkung. Doch um langfristigen Infektionsschutz zu gewährleisten, sollten auf Dauer intelligente Lösungen umgesetzt werden. Technologien wie die Corona-Warn-App oder Systeme zur Früherkennung von Fieber und zur Abstandskontrolle ermöglichen einen weitgehend „als normal empfundenen“ Alltag (new normal) und geben den Bürgern das Gefühl von Sicherheit zurück.
Welche Möglichkeiten die smarten Technologien eröffnen und wie sie heute und in Zukunft effektiv eingesetzt werden, lesen Sie in unserem neuen Whitepaper:
Angriffe von Hackern auf kritische Infrastrukturen wie Schulen, Behörden, Wasserwerke und Kliniken sind an der Tagesordnung und zu oft erfolgreich. Dabei kann schon ein Konfigurationsfehler oder eine übersehene Schwachstelle vorhandene Schutzmaßnahmen aushebeln und vermeintlich sichere Systeme angreifbar machen. Und werden Angriffe nicht rechtzeitig erkannt, lässt sich ein unerlaubter Zugriff auf kritische Geräte und Daten kaum nachverfolgen oder gar wirksam verhindern.
Erfahren Sie in diesem Whitepaper wie der Gesetzgeber und Kritische Infrastrukturen auf die wachsende Abhängigkeit von IT-Systemen und die zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe reagieren und implementierte IT-Systeme regelmäßig, schnell und kostengünstig auf deren IT-Sicherheit überprüft werden können. Jetzt herunterladen!
The Economist Intelligence Unit (The EIU) stellt in seinem Safe Cities Index jährlich die Sicherheitslage in 60 Großstädten der Welt vor. Die Forscher bewerten unter anderem, wie stark die Menschen durch Kriminalität, Gewalt und Naturkatastrophen in ihrer persönlichen Sicherheit gefährdet sind. Sie analysieren das polizeiliche Engagement vor Ort sowie den Einsatz technologiegestützter Kriminalprävention. Dabei fällt auf, dass die führenden Städte verstärkt auf datengetriebene Sicherheitskonzepte setzen und nicht nur auf herkömmliche Maßnahmen wie Polizeipräsenz bauen. Eine Kombination altbewährter Methoden und moderner Technologien erzeugt demnach das höchste Sicherheitslevel in der Stadt. Immer vorausgesetzt, dass der Mensch die letztgültige Entscheidung trifft.
Amsterdam nutzt intelligente Technologien und macht dieses Vorgehen für die Bürger transparent. Dafür veröffentlichte die Stadt eine Website, die auf einer digitalen Karte anzeigt, wo Videokameras oder Sensoren zum Schutz der Bürger vor Kriminalität und Umweltbedrohungen in der Stadt zum Einsatz kommen (https://slimmeapparaten.amsterdam.nl/). Darüber hinaus investiert Amsterdam in intelligente Videoüberwachung zur Gesichts- und Objekterkennung, die bei Ladendiebstahl oder terroristischen Bedrohungen eingesetzt wird. Die Kameras können schnell große Standorte scannen und registrieren Details wie einzelne Kleidungsstücke.
China ist von der weltweiten Corona-Pandemie besonders stark betroffen. Der städtische Omnibusbetrieb Yanggao in Shanghai folgt zur gründlichen Bekämpfung des Virus einer Empfehlung der Hongkonger Gesellschaft für Klinische Mikrobiologie und Infektion und desinfiziert seine Busse mit UV-Strahlen. In einer Kammer mit 210 Lampen werden binnen weniger Minuten nahezu alle Keime abgetötet. Das gleiche Verfahren wendet die chinesische Zentralbank zur Desinfizierung ihrer Banknoten an. Langfristig soll die UV-Technologie auch an öffentlichen Orten wie in Krankenhausaufzügen installiert werden.
Tokio liegt in einer Region mit vielen Erdbeben, heftigen Regenfällen und Überschwemmungen. Um die Bürger davor zu schützen, investiert die Stadt massiv in ihre Infrastruktur, Aufklärung und intelligente Technologie. Ein Frühwarnsystem beispielsweise informiert sie per TV, Radio und SMS vor einem bevorstehenden Erdbeben. Forscher der Universität Kogakuin in Tokio haben zudem eine App entwickelt, die auf Basis der Daten des Nationalen Instituts für Katastrophenresilienz Schäden an Gebäuden durch Erdbeben vorhersagt. Die App empfiehlt den Menschen, im Gebäude zu bleiben oder es zu evakuieren.
Viele Menschen haben kaum eine Vorstellung von Künstlicher Intelligenz und assoziieren sie mit negativen Szenarien aus einschlägigen Filmproduktionen. Daher ist es umso wichtiger, die Aufklärungsarbeit über Funktion und Nutzen von KI voranzutreiben.
Forscher unterscheiden zwischen schwacher und starker KI. Schwache KI kommt in vielen Bereichen des täglichen Lebens zum Einsatz, auch bei Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt:
Barrieren erkennen Rettungswagen, Videokameras identifizieren Handlungsmuster, Sensoren reagieren auf Geräusche - viele Szenarien sind bereits heute Realität.
Starke KI hingegen soll menschliche Fähigkeiten erlangen oder sogar übertreffen, um aus eigenen Antrieb zu handeln. Mit den heutigen Technologien konnte diese Vision bisher noch nicht umgesetzt werden - und in Deutschland bestehen starke Vorbehalte dagegen. Die EnBW tritt mit ihren Lösungen dafür ein, den Mensch in den Mittelpunkt der Sicherheitsüberlegungen zu stellen. Die lokalen und regionalen Ordnungsbehörden haben mit den Lösungen der EnBW immer die Entscheidungshoheit.
schwache KI |
starke KI |
---|---|
reaktiv, oberflächliches Intelligenzlevel |
erreicht/übertrifft menschliche Intelligenz |
Lösung für konkrete Anwendungsfälle |
bisher keine konkreten Anwendungsfälle |
funktioniert auf Grundlage von Algorithmen |
besitzt kognitive Fähigkeiten, trifft Entscheidungen, kann Gefühle simulieren |
agiert regelbasiert, wird von Menschen “trainiert” |
handelt aus eigenem Antrieb intelligent und flexibel |
Anwendungsbereiche: Wort- und Bilderkennung, Navigationssysteme, Aussteuerung von Werbung uvm. |
Anwendungsbereich: unterstützt Menschen bei schwierigen Aufgaben auf Augenhöhe |
schon heute im Einsatz |
Entwicklung bisher nicht gelungen |
EnBW SafePlaces
enbw.com/safeplaces
EnBW BarrierSystems
enbw.com/barriersystems
EnBW NOYSEE
enbw.com/noysee
© EnBW Energie Baden-Württemberg AG 2020
Alle Rechte Vorbehalten